Ihre Spezialisten für Gastroenterologie im Ruhrgebiet
Gastroenterologie
Sie haben Probleme mit dem Magen-Darm-Bereich?
Hier finden Sie nähere Informationen zu den Behandlungen. Lassen Sie sich beraten welche Untersuchungen für Sie die richtigen sind.
Unsere Fachärzte und unser ganzes Team helfen Ihnen gerne dabei.
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind charakterisiert durch Entzündungen im Darm, die oft zu wiederkehrenden Bauchschmerzen und Durchfällen führen.
Die häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Die gemeinsame Symptomatik umfasst Durchfälle, Blutabgänge aus dem Darm sowie Bauchschmerzen. Ein schubweiser Verlauf ist typisch.
Ob es sich dabei um Morbus Crohn oder eine Colitis ulcerosa handelt, kann der Arzt nach einem ausführlichen Gespräch und körperlicher Untersuchung durch technische Untersuchungen genauer bestimmen.
Mit Ultraschall (Sonographie), Spiegelung (Endoskopie) des Verdauungstrakts einschließlich neuerer Verfahren, wie ggf. Computertomographie können unsere Gastroenterologen herausfinden, ob Ihr Darm und welcher Darmabschnitt konkret betroffen ist.
Unsere Darm-Spezialisten unterstützen Sie nicht nur bei der Diagnose, sondern bieten Ihnen eine leitliniengerechte Therapie, die darauf abzielt, Ihren Körper optimal zu stabilisieren und eine Beschwerdefreiheit (Remission) zu erreichen.
Darmspiegelung
Eine Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, ist eine medizinische Untersuchung, die den Dickdarm und den letzten Abschnitt des Dünndarms sichtbar macht. Dabei wird ein flexibler Schlauch mit einer kleinen Kamera, das Koloskop, vorsichtig durch den After eingeführt und unter Sicht bis zum Ende des Dickdarms vorgeschoben.
Die Koloskopie dient dazu, Veränderungen wie Polypen, Entzündungen oder Tumore frühzeitig zu erkennen. Da über 90 % der Darmkrebserkrankungen aus zunächst gutartigen Polypen entstehen, bietet die Koloskopie die Möglichkeit, diese sofort zu entfernen und so das Krebsrisiko zu senken.
Die Untersuchung erfolgt unter leichter Sedierung, sodass der Patient entspannt und schmerzfrei bleibt. Durch die Nutzung von CO₂ statt Luft wird ein Wohlgefühl ohne Blähungen sichergestellt. Die Vorsorge-Darmspiegelung wird von der Krankenkasse ab 50 Jahren (für Frauen ab 55) übernommen, da das Risiko für Darmkrebs mit dem Alter steigt. Bei familiärer Vorbelastung sollte sie sogar 10 Jahre früher erfolgen.
Insgesamt ist die Darmspiegelung ein bewährtes Verfahren zur Darmkrebsfrüherkennung und zur Diagnose von Beschwerden wie anhaltenden Bauchschmerzen, Blutungen oder ungeklärten Verdauungsstörungen. Je nach Indikation ist es sinnvoll eine Koloskopie auch direkt mit einer Magenspiegelung (Gastroskopie, ÖGD) zu verbinden.
Bitte beachten Sie, dass die Vorbereitung zur Koloskopie bereits am Vortag beginnt! Nach der Untersuchung werden Sie sich zwar gut fühlen, dürfen jedoch aufgrund der Sedierung rechtlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Organisieren Sie am besten eine Abholung, damit Sie sicher nach Hause kommen. Ein kleines Frühstück erhalten Sie nach dem Eingriff vor Ort.
Sollten Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, wählen Sie bitte einen Aufklärungstermin 2-3 Tage vor Ihrer Darmspiegelung
Weitere Informationen was Sie bei einer Koloskopie beachten sollten, finden Sie hier.
Darmkrebs-Prävention (Vorsorge)
Darmkrebs gehört mit ca. 70 000 Neuerkrankungen und 30 000 Todesfällen/Jahr zu den häufigsten Erkrankungs- und Todesursachen in Deutschland. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
Ein Stuhltest kann hier erste Anhaltspunkte liefern. Der beste Vorsorgeweg – und der sogenannte Goldstandard – für alle Personen über 50 oder mit familiärer Vorbelastung ist jedoch die Koloskopie.
Über 90% der Darmkrebserkrankungen entwickeln sich aus zunächst gutartigen Gewebewucherungen (Polyp). Deswegen ist die Darmspiegelung, bei der solche Polypen entdeckt und entfernt werden können, die effektivste Vorsorge.
Rechtzeitig erkannt ist Darmkrebs so zu 100% heilbar.
Das Risiko, unbemerkt einen Darmpolypen oder bereits einen beginnenden Tumor zu entwickeln, steigt mit dem Alter. Aus diesem Grund übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Vorsorge-Darmspiegelung ab dem 50. Lebensjahr für Männer und ab dem 55. für Frauen. Sollte Darmkrebs oder dessen Vorstufen in Ihrer Verwandtschaft aufgetreten sein, steigt das Risiko auch bei jüngeren Menschen deutlich.
Für eine individuelle Einschätzung sprechen Sie mit unserem erfahrenen Team von Gastroenterologen in Essen Bredeney.
Weitere Informationen finden Sie auch unter Koloskopie.
Fettleber-Index
Die Leber ist nicht nur entscheidend für unsere Entgiftung, sondern auch für unseren Fett- und Kohlenhydrat-Stoffwechsel.
Sie interagiert über das Blut mit allen anderen Organen im Körper. Je stärker die Verfettung der inneren Organe (sog. Viszeralfett), desto mehr sind die Organe und der Stoffwechsel in ihrer Funktion beeinträchtigt.
Ein Problem in der Prävention besteht darin, dass eine leicht bis mäßig ausgeprägte Fettleber meist überhaupt keine oder höchstens geringfügige und uncharakteristische Beschwerden verursacht. Dies liegt daran, dass es in der Leber keine Schmerzrezeptoren gibt, so dass die Leber nicht "schmerzen" kann.
Auch normalgewichtige Personen können betroffen sein. Entscheidend für Ihr persönliches Risiko ist nicht Ihr Gewicht, sondern wie viel Fett in Ihren Organen gespeichert ist.
Daher wird häufig der entscheidende Zeitpunkt verpasst, in dem der aus dem Ruder geratene Stoffwechsel noch gut und v.a. ohne Medikation beeinflussbar ist.
Die nicht-alkoholische Fettleber (NAFL) ist einer der Hauptrisikofaktoren für die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) sowie für Übergewicht (Adipositas), Bluthochdruck (Hypertonie), erhöhte Blut-Fettwerte und hoher Blutzucker (Diabetes mellitus Typ II) sowie die Insulinresistenz als Vorstufe einer Zuckererkrankung (Prä-Diabetes).
Wir berechnen Ihren Fettleber-Index für Sie und können mit unseren modernen Geräten den Zustand Ihrer Leber und deren Verfettung optimal quantifizieren.
Gastritis
Unter einer Gastritis versteht man eine Entzündung der Magenschleimhaut.
Magenschleimhautentzündung und Reflux sowie die Entzündung der Speiseröhre (Refluxösophagitis) sind häufige Ursachen von Oberbauchbeschwerden, Sodbrennen, Magendruck und Übelkeit.
Sie zeigen sich meist schon wenige Stunden nach dem auslösenden Faktor.
Mögliche Gründe sind Infektionen des Verdauungstrakts mit Viren, Bakterien oder Schimmelpilzen. Auch die kontinuierliche Einnahme von Schmerzmitteln kann die Magenschleimhaut bis zum Magengeschwür (Ulcus) schädigen. Stress, übermäßiger Genuss von Alkohol, Kaffee und Nikotin sind ebenfalls mitunter Ursache für eine Magenschleimhautentzündung.
Der beste Weg hier Gewissheit zu erlangen ist eine Magenspiegelung.
Magenspiegelung
Die Magenspiegelung, auch Gastroskopie bzw. ÖGD genannt, ist ein diagnostisches Verfahren zur Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des oberen Dünndarms. Dabei wird ein dünner, flexibler Schlauch, das Endoskop, durch den Mund in den Magen bis hin zum Zwölffingerdarm (Duodenum) eingeführt. An der Spitze des Endoskops befindet sich eine kleine Kamera, die detaillierte Bilder der Schleimhäute überträgt und so mögliche Entzündungen, Gewebsschädigungen, Geschwüre oder Tumoren sichtbar macht.
Ein wichtiger Aspekt der Gastroskopie ist der Test auf Helicobacter pylori, ein Bakterium, das häufig für Magenentzündungen und Geschwüre verantwortlich ist.
Zudem können während der Untersuchung auch Laktosetests durchgeführt werden, um Unverträglichkeiten zu überprüfen. Die Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten und erfolgt oft unter leichter Sedierung, sodass Patienten nichts davon spüren. Sie ist eine zentrale Methode zur Abklärung von Beschwerden wie Sodbrennen, Magenschmerzen oder Schluckbeschwerden.
Am Abend vor einer Magenspiegelung sollten Sie ein frühes Abendessen zu sich nehmen. Die Endoskopie selbst erfolgt morgens komplett nüchtern.
Sollten Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, wählen Sie bitte einen Aufklärungstermin 2-3 Tage vor Ihrer Magenspiegelung.
Leber, Galle & Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Die Leber ist unser zentrales Stoffwechselorgan. Sie ist nicht nur für die Entgiftung von Alkohol essentiell, sie baut Hormone und Medikamente ab, speichert Vitamine und bildet den Gallensaft für die Verdauung. Außerdem ist sie beteiligt am Stoffwechsel von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten.
Ebenso wie Gallenblase und Pankreas (Bauchspeicheldrüse) spielt sie eine essentielle Rolle im Verdauungssystem. Daher ist es essentiell, Erkrankungen von Leber, Galle und Pankreas frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.
Hierzu gehören u.a. Erkrankungen wie
- Hepatitis (Leberentzündung)
- Fettleber (NASH), Leberzirrhose
- Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
- Druckgefühl / dumpfer, unspezifischer Schmerz im Oberbauch
- Verfärbungen von Stuhl und Urin
- Aszites (Wasserbauch)
- Übermäßiges Wasser lassen
- Untersuchung von Leberwerterhöhungen
Untersuchung von Leberwerterhöhungen mittels:
- Fibro Scan zur Bestimmung der Lebersteifigkeit
- Fettleber-Index
- Endosonographie (Ultraschall von innen): Sensitivstes Verfahren zur Detektion von Erkrankungen der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse
- CT oder MRT des gesamten Bauches oder spezieller Darm-/Organbereiche
in Kooperation mit dem EVK Mülheim:
- ERCP mit/ohne Cholangioskopie zur Darstellung von Gallenwegen und des Bauchspeicheldrüsenganges von innen
- PTC mit/ohne Cholangioskopie zur Spiegelung der Gallenwege von außen
- Endoskopische Behandlung von Gallenwegstumoren
- Spiegelung (Minilaparoskopie) / ultraschallgesteuerte Punktion der Leberoberfläche
- Lokale Verödung von Lebertumoren (TACE oder RFA)
Reizdarm
Der Reizdarm oder das Reizdarm-Syndrom (RDS) bezeichnet eine Funktionsstörung des Darms, an der etwa 20 bis 30 % aller Europäer leiden. Es kann viele unterschiedliche Symptome auslösen. Am häufigsten klagen die Patienten über unbestimmte Bauchschmerzen und Stuhlunregel-mäßigkeiten mit Verstopfung oder Durchfall. Auch Blähungen und Völlegefühl sind typisch.
Forscher haben inzwischen mehrere Reizdarm-Subtypen identifiziert. Häufig wechseln sich beschwerdefreie mit symptomreichen Phasen ab. Das Ausmaß der Beeinträchtigungen im Alltag (z. B. in Beruf, Familie, Sexualität, Freizeit) kann erheblich sein.
Die früher für die Erkrankung gebräuchlichen Begriffe "irritables Kolon" und "Colon irritabile" sind irreführend, denn man vermutet inzwischen, dass die Krankheit nicht allein auf Kolon/Dickdarm beschränkt ist. Die englische Bezeichnung für das Reizdarmsyndrom ist Irritable Bowel Syndrome.
Unseren Reizdarm-Spezialisten ist es wichtig Leitlinien-gerecht zu therapieren und andere ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
Mit Hilfe von Blutbild, Stuhltest, Bauch-Ultraschall, Darmspiegelung, Allergietests und Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehen sie der Ursache der Beschwerden auf den Grund.
Mit Ernährungsberatung, Harmonisierung von Mikrobiom / Darmflora, abgestimmter Medikation und Lebensstilanpassungen arbeiten unsere Reizdarm-Experten auf eine Linderung der Beschwerden hin.
Mehr zum Reizdarm-Syndrom finden Sie in unserem Video:
VIDEO Kurze Erläuterung zum Reizdarm-Syndrom |
Stuhltest / Darmflora-Optimierung
Die Ursachen für Verdauungsprobleme wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung liegen häufig direkt im Darm.
Auf Nähr- und Vitalstoffversorgung, Stoffwechsel und Immunsystem haben Darmbakterien einen großen Einfluss. Neben pathogenen Erregern, die sich im Darm einnisten können, haben Lebensstil, Ernährung und andere Krankheiten einen entscheidenden Einfluss auf Mikrobiom / Darmflora und damit die Darmgesundheit.
Eine Darmflora-Analyse ermöglicht den frühzeitigen Nachweis einer Mikrobiom-Störung, so dass eine mikrobiologische Therapie rechtzeitig durchgeführt werden kann. Unsere Darmspezialisten bieten an:
- Abklärung von bakterieller Fehlbesiedelung des Dünndarms mit Atemtests (Glucose)
- Labortechnische mikrobiologische und genetische Stuhlanalyse
Störungen der Darmflora können folgende Beschwerden verursachen:
- Meteorismus (Blähungen)
- Diarrhoe (Durchfall)
- Bauchschmerzen
- Obstipation (Verstopfung)
- Völlegefühl
- Allergien
- Hautveränderungen (bspw. Neurodermitis)
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit
- Candida albicans (Pilzbefall)
- Nahrungsmittelunverträglichkeit
Symptome und Beschwerden bei Nahrungsmittel-Intoleranzen und Allergien
Es gibt unzählige verschiedene Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten und fast ebenso viele Tests, um ihnen auf den Grund zu gehen. Deswegen ist es uns wichtig Ihnen Orientierung in diesem "Dschungel" zu geben und Sie wissenschaftlich fundiert zu beraten.
Ungünstige Reaktionen auf Nahrungsmittel können immunologisch (z.B. bei einer Allergie) oder nicht-immunologisch bedingt sein. Häufig wird fälschlich eine Nahrungsmittelallergie angenommen.
Dabei kann auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen, bei denen die Betroffenen bei bestimmten Lebensmittelinhaltsstoffen wie Laktose (Milchzucker), Fructose (Fruchtzucker) oder Histamin Symptome entwickeln. Auch das in vielen Getreidesorten vorhandene Gluten kann zu Erkrankungen des Darms, bis zu geweblichen Veränderungen im Dünndarm führen (Zöliakie).
Die häufigsten Beschwerden sind:
- Bauchschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Blähungen /aufgeblähter Bauch
- Durchfall
- Magenschmerzen
- Aufstoßen
- Gewichtsabnahme
- Übelkeit und Erbrechen
Diagnostik bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Je nach Symptomatik steht die Abklärung einer Nahrungsmittelintoleranz im Vordergrund. Die häufigsten Unverträglichkeiten stellen die Laktose (Milchzucker), Fructose (Fruchtzucker) und Sorbit-Unverträglichkeit dar. Diese können bei uns mit Hilfe eines Wasserstoff/H2-Atemtests schnell und sicher abgeklärt werden.
Erklärungen was Sie bei einem Atemtests beachten müssen finden Sie hier.
Auch Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) kann durch verschiedene Bluttest und wenn nötig eine Biopsie ausgeschlossen oder diagnostiziert werden.
Diagnostik bei Nahrungsmittelallergien
Eine Nahrungsmittelallergie beruht auf einer Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe, die der Organismus als Fremdkörper erkennt und dann dagegen sog. Antikörper bildet. Diese Antikörper können unkompliziert im Blut gemessen werden. Nahrungsmittelallergien, die mit starken Symptomen einhergehen und gegen mehrere schwer vermeidbare Allergene bestehen, können medikamentös behandelt werden.
Liegen ungeklärte Beschwerden, wie z.B. ein Reizdarm vor, arbeiten wir mit Ernährungsberatern zusammen, die maßgeschneiderte Konzepte (z.B. FODMAP) erstellen um den Körper zu entlasten und langfristig wieder zu stärken.
Auch eine Mikrobiom (Darmflora)-Analyse kann hier helfen, um die Darmbarriere mit speziellen Präbiotika und Probiotika als gezielte Therapie wieder aufzubauen.
Eine auf die Bedürfnisse des Patienten angepasste Ernährungsweise muss für jeden Patienten unterschiedlich und individuell erstellt werden, da die Ursachen ebenso vielfältig sein können wie es Lebensmittel gibt.